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Viaje al Sur

Mit den letzten Wochen stand nun auch der letzte AFS-Trip an, welcher uns in den Süden des Landes zog.
Nach Barahona zu unserem Hotel fuhren wir ungefähr 4 Stunden. Auf dem Weg machten wir noch Halt bei den Dünen von Baní, quasi einer kleinen Wüste und einer Saline.

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Dunas de Baní


Im Hotel angekommen, bewunderten wir erstmal unser neues Haustier: einen Flamingo.
Nach dem Essen fuhren wir dann noch an den Strand, machten ein Lagerfeuer, grillten Marshmallow und ließen den Abend ausklingen.
Am nächsten Tag fuhren wir dann nochmal ein ganzes Stück weiter südlich, bis
hin zu einem Restaurant direkt am Wasser, wo wir zu Mittag aßen und mit Schnellbooten zu unserem nächsten Ziel gebracht wurden: Bahia de las Aguilas.

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Vom ganzen Land ist das der schönste Strand mit dem klarsten Wasser an dem ich je war! Dort verbrachten wir den Nachmittag bis es dann wieder zurück ins Hotel ging.

Am letzten Tag fuhren wir dann nur noch an einem kleinen Fluss vorbei und machten nochmal an dem Strand einen Stopp, an dem wir auch das Lagerfeuer gemacht hatten.

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Auf der Rückfahrt nach Santo Domingo wurden wir des Öfteren angehalten, da der Süden an der Grenze zu Haiti liegt und sie einen, wenn man aus der Richtung Haiti kommt sehr stark kontrollieren, vor allem im Vergleich zu wenn man Richtung Haiti fährt, denn da gab es keine einzige Kontrolle.
In Santo Domingo angekommen gab es einen sehr emotionalen Abschied auf Seiten der Schüler, da diese schon Anfang Juli abreisten und sich damit teilweise zum letzten Mal sahen.
Schon seltsam, dass es bei uns auch bald soweit ist…

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Paragliding

Um gegen Ende nochmals für ein bisschen Action zu sorgen, entschlossen wir uns dazu am letzten Juni-Sonntag nach Constanza in die Berge zu fahren zum Paragliding. Ich habe dies davor noch nie gemacht, wollte es aber schon immer einmal gerne ausprobieren. Gebucht hatten wir diesen Ausflug über eine Organisation, die ganz viele verschiedenen Tagestouren und Attraktionen anbietet.
Treffpunkt war um 6 Uhr morgens in der Zona Colonial. In einem kleinen Bus fuhren wir dann gute 4 Stunden, vielleicht auch etwas länger, da sich unser Busfahrer ständig verfuhr und unser Bus auch nicht der modernste war, sodass wir die steilen Serpentinen mit flotten 18 km/h hochschlichen.
In Constanza angekommen trafen wir auf das Team, die uns heile auf den Berg hoch und wieder runter bekommen sollten.
In einem Pick-Up und auf der Ladefläche des Pick-Ups ging es dann weiter einen Trampelpfad durch den Wald entlang, welcher immer steiniger und matschiger wurde. Ich muss zugeben ich war deutlich erstaunt, dass wir nicht sofort alles wieder rückwärts herunter rutschten.

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Trampelpfad hoch zum Berg

Oben angekommen war mir trotz langer Hose und Jacke echt kalt, da das Wetter leider nicht so optimal mitspielte wie wir uns erhofft hatten.

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Nachdem die ersten zwei von unserer Gruppe (bestehend aus 9 Leuten) geflogen waren, fing es an zu regnen und wir mussten erstmal abbrechen. Auch nach längerem Warten wurde das Wetter nicht wirklich besser, weshalb wir das Mittagessen vorzogen und abwarten wollten, ob es danach wieder besser sei.
Zum Glück hatte es wirklich aufgehört zu regnen und auch die Sicht war wieder recht frei, sodass man die Berge ringsum gut sehen und die Aussicht genießen konnte.
Trotzdem konnten wir nicht von dem eigentlich gedachten Punkt aus starten, da der Wind sich gedreht hatte. Wir starteten nun von einer langen Wiese oberhalb des vorgesehenen Punktes und mussten ein gutes Stück anlaufen, um den „Fallschirm“ nach oben zu bekommen.

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Ich hatte echt das Gefühl auf der Stelle zu rennen und nicht vom Fleck zu kommen, aber irgendwann erreichten wir dann doch den Punkt, an dem es nur noch nach unten ging und man nicht mehr weiter rennen konnten. Wir sackten erstmal ein bisschen ab und kurz hatte ich Angst wir würden abstürzen aber dann stiegen wir wieder weiter auf und ich hatte alles rundherum vergessen und genoss einfach nur diesen Moment. Mein Tandem-Partner war ein kleiner Adrenalin-Junkie, der mich auch gern mal verarschte. Als wir über die hohen Bäume flogen und dann direkt immer weiter auf einen zusteuerten meinte er nur „O-oooohh, das wird knapp“, zog dann kurz vorher den Gleischirm wieder weiter nach oben und lachte sich schlapp.
Außerdem erinnerte er mich ein bisschen an die „Whoo-Girls“ von How I met your mother, da er auch gern mal mehrere Runden im Kreis hin und her wirbelte und den ganzen Flug immer „Whoooooooooo“ rief.
Circa 15-20 Minuten waren wir in der Luft bevor wir Gott sei Dank wieder Heile auf dem Boden landeten.

Es dauerte dann noch eine ganze Weile bis unsere Gruppe durch war, da wir immer nur zwei Gleitschirme hatten.
Gegen 18:30 Uhr zuckelten wir dann wieder im Schneckentempo die Serpentinen herunter und fuhren nach Hause, whooooo.

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End Stay Camp

Vom 8.-10. Juni hatten wir von AFS unser End Stay Camp, welches in Boca Chica stattfand.
Wir sprachen nochmal über unsere verschiedenen Erfahrungen in diesem Jahr, hatten aber diesmal auch recht viel Freizeit.
Um das Jahr nochmal vollständig zu reflektieren und genau zu besprechen, gibt es dann schließlich die Nachbereitungsseminare, wenn wir zurück in Deutschland sind.
Trotzdem ist es echt verrückt, wie schnell die letzten paar Monate vorbei gegangen sind, und dass unser Jahr hier bald schon zu Ende ist…

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Casa de Cultura

In den letzten Wochen und Monaten hat sich unser Arbeitsplan hier im Kinderdorf sehr stark verändert.
Die Kurse die wir zu Anfang gegeben hatten, haben sich mit der Zeit immer mehr aufgelöst, da es uns entweder an Materialien gefehlt hat, die Kinder keine Lust mehr hatten oder wir unsere eigene Wissensgrenze erreicht hatten. Letzteres bezieht sich vor allem auf unseren Informatikkurs.

Zwei Kurse sind aber geblieben: Englisch und Tanzen.
Des Weiteren helfen wir nun zwei Mal die Woche im Office aus (sofern es etwas zu tun gibt), basteln das „Monats-und Geburtstags-Plakat“ das jeden Monat neu gestaltet wird und die Aktivitäten und Geburtstage dieses Monats enthält.
Um das Dorf ein bisschen zu verschönern und unsere kreativen Seiten etwas ausleben zu können, bemalen wir die Mülltonnen bunt und haben von unserer Chefin ein ganz besonderes Projekt bekommen: Das „Casa de Cultura“.

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Dieses ist eines der 18 Häuser hier, welches aber nicht mehr bewohnt ist und nicht genutzt wird.
Seit Januar arbeiten wir daran, dieses Haus zu renovieren, zu streichen und zu einem Ort für die Kinder zu machen, an dem sie etwas über ihre eigene Kultur lernen, spielen oder sich einfach nur aufhalten können.
Das Haus besteht aus zwei Bädern, einem großen Eingangsbereich, einer Küche und vier Zimmern.


Jedes der vier Zimmer hat seinen eigenen Zweck. Nun haben wir ein Tanz-Zimmer, in dem wir sobald das Haus fertig ist auch unseren Kurs geben möchten, ein Spiel-Zimmer, ein Musik-Zimmer, in dem der Flötenlehrer seinen Unterricht geben kann und ein Lese-Zimmer, welches wir noch mit Sofas ausstatten möchten, um das ganze etwas gemütlicher zu gestalten.

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Zimmer vorher

Zimmer nacher:


Aus der Küche entsteht eine Bibliothek. Die Küchenschränke werden als Bücherregal genutzt und haben so weiterhin einen guten Nutzen.


Für die vier Zimmer fehlen uns aber noch viele Dinge, wie zum Beispiel eine Musikbox, ein großer Spiegel, Notenständer, Spiele, Tische, Stühle, weitere Bücher und auch die Sofas für das Lese-Zimmer.
Das Kinderdorf steht zwar total hinter uns und dem Projekt, ist finanziell jedoch auch eingeschränkt.
Um unseren Wünsche und Vorstellungen des Hauses doch noch gerecht zu werden, nahmen Akira und ich an einem Wettbewerb von AFS teil, bei dem verschiedene Projekte ausgewählt wurden und gegeneinander antraten.
Im „Finale“ stellten wir uns zwei andere Teams unsere Projekte in einer Präsentation vor.
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Das Preisgeld wäre mit einer Summe von 25.000 Pesos (etwas mehr als 400€) eine deutliche Hilfe für uns gewesen.
Leider gewannen wir dieses Geld nicht und müssen uns jetzt auch die Wichtigsten Gegenstände für das Haus beschränken und versuchen das Beste aus der Sache zu machen.
Natürlich sind wir etwas enttäuscht, da wir uns echt reingehängt haben, viel Zeit und Fleiß in das Haus gesteckt haben um dem Kindedorf und vor allem eben den Kindern etwas zurückzugeben und etwas zu erschaffen, das auch nach unserer Abreise weiterhin hier ist.
Trotz allem hatten wir viel Spaß an der Arbeit und auch wenn es jetzt nicht so ist, wie wir es uns gewünscht haben, ist doch trotzdem eine Veränderung zu erkennen oder?

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La Peñita

Zwischen den beiden Stränden Boca Chica und Juan Dolio hier in Santo Domingo gibt es ganz versteckt einen wunderschönen Ort, genannt La Peñita. Um diesen zu finden, muss man mitten auf der Autobahn am Seitenstreifen parken und gelangt über einen Trampelpfad zu einer kleinen Bucht, in der das Wasser so klar und türkis ist, dass man komplett auf den Grund sehen kann.


In der Karibik ist das ja nicht wirklich ungewöhnlich. Aber in einer Großstadt wie Santo Domingo schon eher, vor allem wenn man bedenkt, dass die beiden Strände und auch das Wasser eher dreckig und vor allem unklar sind.
Folgt man dem Trampelpfad entlang der Felsen, kommt man an den höchsten Punkt, von dem man einige Meter runter in das Wasser springen kann. Wie hoch das Ganze wirklich ist, weiß ich nicht genau. Ich hätte mal so grob auf 8 Meter geschätzt, wobei es mir von oben als ich runter geschaut habe eher wie 18 vorkam.

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Keiner von uns wollte natürlich als Erste springen, wer will auch schon das Versuchskaninchen sein?
Props an Lucia, die letztendlich todesmutig einfach drauf losgesprungen ist und zum Glück lebend wieder aufgetaucht ist.
Also ging es dann los, ladylike, eine Hand zum Nase zuhalten, die andere zum Händchen halten (ja, Mädchen gehen nicht nur zu zweit aufs Klo, sie springen auch zu zweit vom Felsen), kurzer Kreischer in der Luft und „Platsch“- GESCHAFFT!

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Barbarella

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Auf das Presidente-Festival im November, folgte nun das Barbarella-Festival Ende Mai.
Für Leute wie mich, die gerne zu elektronischer Musik feiern und tanzen, hätte das Line-Up kaum besser sein können.
Elektronische Musik wird hier bislang noch nicht so viel gehört, weshalb die Besuchermenge des Festivals sehr beschaulich war und uns vielleicht grade so 50 Meter zum DJ-Pult trennten.
Von 5 Uhr nachmittags bis 5 Uhr morgens heizten uns DJs wie Showtek, Afrojack, Axwell Λ Ingrosso, Galantis, The Chainssmokers und Zedd ordentlich ein und ließen es krachen.

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Las Canas und Cabarete

In der Dominikanischen Republik werden Feiertage immer so verlegt, dass sie auf einen Freitag oder Montag fallen, um sie als langes Wochenende nutzen zu können.
Deshalb wurde der 1. Mai (ursprünglich Dienstag) einen Tag zuvor auf den Montag verlegt.
Luci, Akira und ich beschlossen dies zu nutzen und buchten donnerstagabends eine kleine Unterkunft direkt am Strand in Las Canas, in der Nähe von Cabarete.
Freitagabend kamen wir dann an. Der Vermieter ist erst vor einem halben Jahr hier ausgewandert und dadurch, dass er noch nicht so viele Gäste hatte (wir waren seine zweiten) und der gebuchte Bungalow wohl noch nicht ganz fertig renoviert war, bekamen wir ein kostenloses Upgrade in die große Wohnung mit Whirlpool.

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Am nächsten Morgen konnten wir unsere Unterkunft dann erstmal ganz in Ruhe bei Tageslicht bewundern und staunten nicht schlecht. Las Canas ist wirklich klein und ruhig. Unser Haus hatte einen privaten Strandabschnitt und man konnte ewig weit laufen, ohne auch nur jemanden zu begegnen.

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Wir verbrachten den Tag also am Strand und im Wasser und beschlossen den nächsten Tag nach Cabarete zu fahren.
Nachdem wir dort die beste Waffel meines Lebens gegessen haben, trafen wir am Strand zufälliger Weise Zwei von unserer AFS-Gruppe, mit denen wir den restlichen Tag verbrachten und abends in Alis Surfcamp zum Essen gingen. Dort gibt es nicht nur deutsches Bier sondern auch deutsches Essen, welches uns hier allen wirklich fehlt!
Wir ließen den Abend gemütlich am Strand ausklingen und hatten eine Menge Spaß.
Zum Tanzen und Ausgehen ist Cabarete echt cool und es ist eigentlich fast immer was los.

Den vorgeschobenen Feiertag verbrachten wir dann noch halb am Strand und halb im Bus um am tatsächlichen 1. Mai pünktlich auf der Arbeit erscheinen zu können.

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Geburtstag und Urlaub mit Mama und Nanni

Seinen eigenen Geburtstag im Ausland zu feiern, weit weg von zu Hause und ohne die Freunde und Familie ist irgendwie nicht das Gleiche.
Trotzdem hatte ich einen wunderschönen Geburtstag, was ich meinen lieben Mädels hier zu verdanken habe.

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Ich wurde morgens mit einem Happy-Birthday-Ständchen, und einem Kuchen zum Frühstück von meinen Mitbewohnerinnen Sara und Akira geweckt und von Luci und Philine abends zum Essen in meinem Lieblingsrestaurant hier eingeladen. Anschließend gingen wir noch ein bisschen feiern, aber ich wollte nicht allzu lange wegbleiben. Denn für den nächsten Tag wollte ich fit sein, denn da erwartete mich das schönste, Geburtstagsgeschenk von allen: Meine Mama und meine Schwester!

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Den ganzen Sonntag über war ich schon so aufgeregt, dass ich keinen Bissen runterbekomme habe. 7 Monate hatte ich die beiden nicht gesehen. Und klar, wir haben viel geskypt und geschrieben, aber das ist eben einfach nicht das Gleiche, wie jemanden sehen und in den Arm nehmen zu können.
Kaum war ich an der Rezeption ihres Hotels vorbei, kamen die beiden schon auf mich zugestürmt und ich hätte am liebsten geheult vor Freude.
Nach nicht mal fünf Minuten war es schon wieder so normal, die beiden um mich zu haben und ich freute mich so sehr auf die kommenden zwei Wochen, in denen ich ihnen so viel erzählen und zeigen konnte.

In den nächsten zwei Tagen schauten wir uns Santo Domingo an. Wir schliefen hier bei mir daheim im Kinderdorf, schauten uns die Zona Colonial an und waren ein bisschen in meiner Lieblingsmall schoppen. Es war schön, den beiden zu zeigen, wie ich hier so lebe und meine Mama sagte, sie sei so froh, alles mal sehen zu können, da sie nun zu meinen ganzen Erzählungen auch die Bilder habe.

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Am nächsten Tag fuhren wir frühmorgens mit dem Bus nach Las Galeras, wo ich nun ja schon öfter war, trotzdem jederzeit wieder gerne hinfahre, da dieser hier so ein bisschen zu meinem Lieblingsort wurde.  Ich liebe einfach die wunderschönen Strände, das kleine Örtchen mit der besten französischen Bäckerei und vor allem, dass zwar einige Touristen dort sind, es aber trotzdem den typisch dominikanischen Charme hat und sich nicht ein Ferien-Resort an das nächste reiht.

Für mich sind die Busfahrten hier mittlerweile total normal geworden, aber ich erinnere mich noch zu gut, wie ich sie am Anfang selbst wahrgenommen hatte und ich gehe davon aus, dass es Nanni und Mama genauso gegangen ist.
Wenn alle Sitzplätze belegt sind, aber noch mehrere Menschen mitreisen wollen, werden einfach irgendwelche Kisten  und Eimer in den Gang gestellt. Die ganze Fahrt über krähte aus dem hinteren Teil des Busses ein Hahn, den ein Mann in einem Sack auf seinem Schoß hatte und über die Lautsprecher lief Bachata-Musik, welche jedoch von Nannis Nebensitzerin beinahe übertönt wurde, da diese über Kopfhörer Musik hörte und laut mitsang.

In Samana mussten wir dann umsteigen in ein Gua Gua, welches uns nach Las Galeras fuhr. Im Normalfall sind das die kleinen Mini-Busse, dieses Mal war es jedoch ein Pick-Up, der auf der Ladefläche Holzbretter hatte, die als Bänke dienten. Im Cabrio-Stil zuckelten wir dann also los und Nanni hatte bei so manchen steilen Straßen Angst, dass wir gleich rückwärts wieder runter rollen würden.

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Mit der Zeit sammelten wir immer mehr Leute ein, sodass es richtig eng hinten wurde. Die Leute hier sind bei sowas aber viel freundlicher als in Deutschland und helfen sich gegenseitig, auch wenn sie sich nicht kennen. Älteren Leuten wird sofort auf das Gua Gua und auch wieder runter geholfen, Kinder und Einkaufstüten werden auf den Schoß genommen, auch wenn es nicht die eigenen sind.
Wir wurden des Öfteren angesprochen, wo wir herkommen würden und was wir so machen. Niemand wurde aufdringlich und auch wenn mein Spanisch echt immer noch nicht der Brüller ist, haben sich die Leute mega gefreut wenn man sich ein bisschen mit ihnen unterhalten konnte und waren auch sehr rücksichtvoll, indem sie langsamer sprachen und etwas wiederholten, wenn ich es nicht gleich verstand.
Das ist eines der Dinge, die ich an dem Land so sehr lieben gelernt habe. Diese Unkompliziertheit und diese Einstellung, dass alles kein Problem ist.
Wir wohnten die nächsten 3 Tage bei einem Deutschen, der hier hin ausgewandert ist und bei dem wir bei unserem ersten Besuch in Las Galeras schon wohnten, als die Whale-Watching-Tour abgesagt wurde.
Dieser überließ uns nicht nur sein Apartment, sondern auch seinen Hund, sehr zur Freude meiner Mum. Nicht.
Jenny ist nicht gerade das, was man als eine Hundelady bezeichnen würde, sondern eher ein Wachhund, der sofort laut drauf los bellt und am Zaun hochspringt.
Aber eigentlich will sie nichts anderes, als den ganzen Tag gefüttert und gekrault werden.
Trotzdem wurden Mama und Jenny keine engen Freundinnen mehr.

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Den Rest unserer Zeit in Las Galeras wohnten wir in einem kleinen Hotel direkt am Strand, welches die Tage zuvor komplett ausgebucht war, wegen der Semana Santa (Osterwoche).


Kaum in der Unterkunft angekommen, fragte uns der Besitzer ob wir spontan mit drei anderen Gästen zum Playa Fronton fahren wollen, einem Strand, den man nur mit dem Boot erreichen kann.
Die drei anderen Gäste waren ein junges Paar mit einem kleinen Sohn und ebenfalls aus Deutschland. Uns wurde gesagt, dass wir auf dem Weg zum Playa Fronton eventuell noch Wale sehen könnten, aber ich glaubte nicht daran, da es schließlich schon Anfang April war und die Wale Anfang/Mitte März schon wieder weg sind.
Unser Bootsführer glaubte aber etwas gesehen zu haben und wir fuhren ewig weit raus und tatsächlich: direkt vor uns tauchte ein Buckelwal auf und dahinter gleich noch einer.
Ich fand ja schon die Whale-Watching-Tour ganz cool, aber so nah an den Buckelwalen dran zu sein, ohne andere Touris und Boote überall war noch einmal etwas ganz anderes.
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Nach gut einer halben Stunde erreichten wir dann auch den Playa Fronton, worüber ich echt froh war, da man einen starken Wellengang in so einem kleinen Boot dann doch nochmal ganz anders wahrnimmt.
Der Strand ist umringt von Felsen und das Wasser ist komplett klar. Abgesehen von einem anderen Boot, das nach einer halben Stunde weg war, waren wir dort die Einzigen und hatten den ganzen Strand für uns alleine.

Unser Bootsführer rief mich nach einer Zeit zu sich und zeigte uns dann noch zwei große Echsen, die er entdeckt hatte.


Zwei Tage später fuhren wir dann mit dem Bus wieder zurück nach Santo Domingo, wo wir einen kurzen Zwischenstopp machten, umpackten, Mama und Nanni auch mal Akira und Sara kennenlernten, (da diese die Woche zuvor selbst im Urlaub waren) um dann weiterzufahren nach Bayahibe, wo wir unsere letzten drei Tage in einem Resort verbrachten.
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Klar war es auch dort richtig schön, man konnte rund um die Uhr essen, trinken und sich vor Aktivitäten und Shows kaum retten aber trotzdem bin ich froh, dass wir dort nicht die ganzen zwei Wochen waren, da das ein bisschen wie in einer rosa Blase ist und man gar nicht mitbekommt wie das „richtige dominikanische Leben“ so ist.
Ich bin einfach so happy dass ich das den Beiden auf unserer Reise zeigen konnte und sie nun verstehen warum ich mich so in das Land verliebt habe.

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Samstagmittag wurden die zwei dann von einem Shuttle abgeholt und zum Flughafen gebracht und ich fuhr zurück nach Santo Domingo.
Der Abschied war hart aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte, da ich jederzeit an diese zwei wunderschönen Wochen zurückdenken und mich auch schon wieder darauf freuen kann, sie bald in Deutschland wiederzusehen.

 

 

 

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Whale Watching und Cayo Levantado

Von Januar bis März kann man auf der Halbinsel Samana Buckelwale sehen und beobachten. Nachdem wir Ende Januar schon mal über ein Wochenende dort waren, es aber so stürmisch war, dass die Boote nicht rausfahren konnten und die Tour im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist, fuhren wir Anfang März auf ein Neues dorthin.

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Wir wohnten über das Wochenende bei Philines Gastonkel in Las Terrenas, der sich uns als Abuelo Coco vorstellte, was so viel wie Opa Coco bedeutet.
Seine Nachbarn scheinen allerdings nicht so gastfreundlich zu sein wenn man das Schild an ihrem Grundstück beachtet. Dort steht: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Trete ein, finde es raus!
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Samstagmorgen wurden wir dann von einem Shuttle abgeholt und nach Samana gefahren, von wo aus die Boote abfahren.
Wir fuhren ein ganzes Stück aufs Meer raus, die Stimmung war gut, die Musik laut und ab 11:00 Uhr wurde der erste Rum ausgeschenkt.
Dominikaner lachen einen für den Spruch „Kein Bier vor vier“ aus. Hier gilt eher „Je früher du anfängst zu trinken, desto mehr hast du vom Tag“.
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„Da vorne“, rief auf einmal der Tour-Guide und zeigte aufs Wasser, aber keiner von uns konnte auch nur irgendwas erkennen. Wir tuckerten langsam weiter auf die Stelle zu und auf einmal spritze es aus dem Wasser und der Rücken eine Wales erhob sich aus dem Wasser. Leider sind zur Hochsaison recht viele Touristen und Boote unterwegs und so blieben wir nicht die einzigen und innerhalb von ein paar Minuten waren um uns herum überall Boote, was echt schade war.
Wir sahen noch einige Wale, einer sprang sogar aus dem Wasser, aber dieser war leider ziemlich weit weg. Buckelwale sind echt noch viel riesiger, als ich es mir vorgestellt hab und es war wirklich cool, diese Tiere mal so zu sehen.
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Anschließend fuhren wir weiter auf die Cayo Levantado, eine kleine Insel, wo wir zu Mittag aßen und noch einige Stunden Zeit hatten.
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Den Sonntag verbrachten wir dann noch am Pool bei Abuelo Coco und fuhren Mittags wieder heim Richtung Santo Domingo.

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Diebstahl und Zweifel

Wie mehrere von euch vermutlich mitbekommen haben, wurde mir Mitte Februar mein Handy geklaut.
Letztendlich möchte ich dazu auch gar nicht allzu viel schreiben. Das Ganze ging superschnell. Ein Motorradfahrer kam auf uns zugerast und hatte meiner Freundin mein Handy aus der Hand gerissen und ist weggefahren.
In so einer Situation kann man leider nicht viel machen. Natürlich war ich super traurig und wütend auf diesen Mann und hab mich auch noch ziemlich lange danach oft darüber geärgert genau zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein oder nicht genug aufgepasst zu haben.
Dabei gibt es nichts, was jemand von uns hätte großartig anders machen können.
Das Schlimmste ist aber eigentlich, dass ich durch diesen Vorfall nicht nur mein Handy verloren habe, sondern auch das Vertrauen in fremde Menschen hier. Und das macht mich eigentlich noch wütender.
Immer öfter habe ich mich dabei erwischt, meine Tasche krampfhast festzuhalten wenn ich draußen unterwegs war. Wenn ich mein Ersatzhandy oder Geldbeutel nicht auf Anhieb in meiner Tasche gefunden hatte, wurde ich sofort panisch und wenn Leute auf mich zukamen und mich ansprachen (was hier fast immer der Fall und eigentlich total normal ist) hatte ich ein unwohles Gefühl.

Natürlich kann man in jedem Land beklaut werden und ja, in manchen Ländern ist die Wahrscheinlichkeit höher als in anderen. Leider musste ich diese Erfahrung machen und leider wurde ich dadurch vielen Menschen gegenüber erstmal misstrauischer.
Die meisten Dominikaner hier sind so herzliche und nette Menschen und wenn ich vergleiche, wie viele positive Begegnungen ich im Vergleich zu Negativen hatte, dann überwiegt das Positive eindeutig. Und das ist ja das, vorauf es ankommt.